Zwei junge Pianisten und Schüler von Christian Favre äußern sich zu seiner Persönlichkeit als Pianist und Musiker:
„Voller Liebe in der Sonne“. Dieser Vers Rimbauds könnte dem Pianospiel Christian Favres entsprechen. Der Poet inspirierte auch Luigi Nono, der sich fragte: „wie man die roten und weißen Steine Venedigs bei Sonnenaufgang hören kann, wie man den unendlichen Farbenbogen über der Lagune bei Sonnenuntergang hören kann?“
Dem Spiel Christian Favres entspringt eben diese Schönheit …
Betont minimalistisch, gewaltig und zärtlich. Transzendentale Linien offenbaren sich, Wärme und Räumlichkeit. Und das Piano verwandelt sich in die Beschwörung des fernen, sich nähernden Entzückens.
Reine fließende Musik …
Der Interpret ist ein Prophet, der der Wirklichkeit menschliche Struktur gibt – in Demut gegenüber dem Rauschen des Lebens.
Antoine Gilliéron
Christian Favre ist ein großer und unendlich inspirierter Musiker, ein wunderbarer Pianist und Komponist. Ich habe ihn sehr oft bei Klavierabenden, Concertos und Kammermusik-Konzerten auf der Bühne gehört. Dabei wurde mir jedes Mal wieder bewusst, welches Privileg es doch für mich ist, ihn im Alter von 10 bis 19 Jahren als Lehrer gehabt zu haben und ihn auch weiterhin noch regelmäßig um Rat fragen zu dürfen.
Wenn ich einige Aspekte seines Spiels erwähnen darf, dann möchte ich seine Kultur des schönen Klangs anführen, der immer rund und nie hart ist, sowie die fantastische Nüchternheit seiner Interpretationen, die immer im Dienst der Musik stehen und immer voller kommunikativer Leidenschaft sind. Wenn ich übrigens einem seiner Schüler begegne, dann erkenne ich ihn an genau dieser ansteckenden Leidenschaft wieder, die er von Christian Favre geerbt hat und die dieser uns so gut vermitteln konnte.
Sein kompositorischer Geist macht ihn zu einem seltenen Pianisten. Er kennt die Musik wirklich wie kein anderer und seine Vertrautheit mit der Kompositionskunst verleiht ihm einen sechsten Sinn, mit dem er die Architektur der Werke, ihre verborgenen Grundlagen, ihre möglichen Orchestrierungen erkennt… Wieder muss ich darauf zurückkommen, was für ein Glück es für mich ist, ihn als Lehrer gehabt zu haben!
Jean-Selim Abdelmoula
Interprète privilégié de la musique romantique, Christian Favre excelle aussi bien dans les récitals pour piano solo que dans la musique de chambre et les concertos avec orchestre.
Il a parcouru toute l’Europe, ayant notamment pour partenaires des chefs comme Armin Jordan, Franz Welser-Möst, Marcello Viotti, Evelino Pido et Mario Venzago, les pianistes Martha Argerich et Alexandre Rabinovitch, les violonistes Pierre Amoyal, Raphaël Oleg, Tedd Papavrami et Gilles Colliard ainsi que nombre de comédiens tels que Corine Coderey, Richard Vachoux.
Il pratique volontiers le quatuor et le quintette, en particulier avec le Trio à cordes de Munich et le Quatuor Sine Nomine. Il est le pianiste du Quatuor Schumann dont il est le fondateur.
Christian Favre est passionné de littérature et de poésie. Ce que reflète son jeu pianistique, frappant par un caractère essentiellement poétique.
Loin de ne reproduire que mécaniquement le texte des partitions, il insuffle une vie intense aux œuvres qu’il nous fait revivre comme s’il s’agissait d’une création originale, sur l’instant.
Pierre Hugli
Journaliste